Der Rat der Stadt Bonn hatte im Juni 2015 für das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in Dransdorf die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens beschlossen. Die Bürgerinitiative hatte – leider vergeblich – die Stadtverordneten zuvor aufgefordert, ein gegenteiliges Votum der Bezirksvertretung Bonn vom 21.04.2015 zu akzeptieren. Außerdem hatte die Bürgerinitiative dafür plädiert, statt eines Bebauungsplanverfahrens einen Planungsentwurf zu entwickeln, der das Gutachten „Integriertes Freiraumsystem der Stadt Bonn 2012“ (IFS) berücksichtigt und eine ökologische Nutzung des Geländes vorsieht.
Im Sinne eines „ersten Aufschlags“ legt die Bürgerinitiative nun eine Konzeptskizze für eine ökologische Nutzung des Geländes vor, die als Grundlage für die Ausarbeitung eines umfassenden Konzeptes „Ökologisches Zentrum in der ehemaligen Stadtgärtnerei“ genutzt werden kann. In Zeiten, in denen der Flächenverbrauch durch Städte- und Straßenbau in Deutschland mehr als 70 Hektar pro Tag beträgt (also einer Fläche von über 100 Fußballfeldern), kommt der Sicherung grüner Freiräumen, der Ermöglichung von Naturerfahrung und der Umweltbildung eine immens wichtige Rolle zu. Der Wert urbaner Grün- und Freiräume für die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt oder Region wird immer mehr erkannt. Dies zeigen auch die vielfältigen Initiativen und Netzwerke in Bonn zu Themen wie Urban Gardening, Solidarische Landwirtschaft, Essbare Stadt, etc.
Die Einrichtung einer „grünen Oase“ auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnere im nordwestlichen Teil Bonns, würde nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Situation Bonns darstellen, sondern stünde der Stadt Bonn, in der zahlreiche UN-Einrichtungen angesiedelt sind, die sich mit Klimawandel, Biodiversität, Nachhaltigkeit, Umwelt und Gesundheit etc. befassen, gut zu Gesicht.
Die Konzeptskizze können Sie hier herunterladen. Erstellt wurde sie von Lisa Krane auf der Grundlage der Diskussion im Rahmen der Treffen der Bürgerinitiative.