Laut dem Entwurf des neuen Bonner Koalitionsvertrages von GRÜNEN, SPD, Linke und Volt soll auf den versiegelten Flächen des Geländes der alten Stadtgärtnerei in der kommenden Ratsperiode Wohnbau ermöglicht werden.
Wir befürchten, dass damit eines der letzten größeren Bonner Naherholungsgebiete und Frischluftschneisen noch weiter schrumpft. Denn unserer Einschätzung nach wird es nicht bei einer angeblich geringfügigen Bebauung von versiegelten Flächen bleiben. Vielmehr ist davon auszugehen, dass schon bald Pläne für eine weit ausgedehntere Bebauung folgen werden – weil sich sonst die Wohnbebauung aufgrund der Altlasten auf dem Gelände wirtschaftlich nicht rechnet.
Mit der Zustimmung zu einem solchen Koalitonsvertrag würden GRÜNE und SPD eindeutig ihre bisherige Linie verlassen und ihre Wahlversprechen brechen. Die BI hat einen offenen Brief an die Koalitonsfraktionen versandt und einen Bürgerantrag gestellt. Beides können Sie hier herunterladen:
Die Bürgerinitiative für die Erhaltung des Meßdorfer Feldes hat heute einen Bürgerantrag an den Rat der Stadt Bonn gestellt. Sie fordert darin, das Gelände der Alten Stadtgärtnerei nicht zu bebauen und stattdessen ein Ökologisches Zentrum einzurichten.
Hintergrund sind die aktuellen Koalitionsgespräche zwischen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Linke und Volt, in denen eine Bebauung diskutiert wird. Laut eines Artikels im General-Anzeiger vom 08.01.2021 erscheint nunmehr für Grüne und SPD eine Bebauung der versiegelten Fläche vorstellbar, dies wären 2/5 der Gesamtfläche. Die BI befürchtet, dass dies weitere Bebauungen nach sich ziehen würde.
Vor der Kommunalwahl 2020 hatten sich mit Ausnahme der CDU und FDP alle Bonner Ratsparteien
eindeutig gegen eine weitere Bebauung des Meßdorfer Feldes ausgesprochen. Insbesondere Bündnis 90 / Die Grünen verdanken ihren Wahlerfolg u.a. dem Versprechen, das Meßdorfer Feld als Freifläche freizuhalten – auch an den Randgebieten. In ihrem Kommunalwahlprogramm hatten die Grünen wo immer möglich eine Entsiegelung versiegelter Flächen versprochen.
Die Bürgerausschusssitzung findet am 14.04.21 um 18 Uhr statt. Diese kann Live über video.bonn.de angeschaut werden
Die Ratsmitglieder sind gewählt. Doch fühlen sich die Fraktionen noch an ihre Aussagen vor der Wahl gebunden? In einem Offenen Brief an die Koalitionsparteien erinnert die BI für die Erhaltung des Meßdorfer Feldes die Verhandlungspartner an ihre Wahlversprechen hinsichtlich der Zukunft des Geländes der ehemaligen Stadtgärtnerei in Dransdorf.
Vor der Kommunalwahl haben sich alle Bonner Ratsparteien gegen eine weitere Bebauung des Meßdorfer Feldes ausgesprochen – mit Ausnahme von CDU und FDP. Auch das Geländes der ehemaligen Stadtgärtnerei gehört natürlich zum Meßdorfer Feld. Insbesondere sehen wir die Bonner Grünen gefordert. In der nun zu Ende gehenden Jamaikakoalition mussten sie als “Juniorpartner” der CDU die Bebauungspläne der Stadtgärtnerei hinnehmen, obwohl sie diese grundsätzlich ablehnten. Auch die SPD hatte sich immer gegen jegliche Bebauung des Meßdorfer Feldes ausgesprochen.
Seit heute ist der Meßdorfer-Feld-Kalender für 2021 erhältlich. Elf verschiedene Fotografen, u.a. die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, haben die Schönheit des Meßdorfer Feldes im Bild festgehalten: Künstlerische Motive, Blühstreifen, Wolken und Wege. Faszinierend ist immer wieder der weite Blick in den Himmel. Zum ersten Mal sind auch zwei echte Duisdorfer Esel vertreten. Auf dem Schlussblatt geben wir einen kurzen Rückblick auf 2020.
Der Kalender kann leider coronabedingt nicht, wie sonst üblich, unter Anwesenheit der Fotografen öffentlich vorgestellt werden. Er wird jedoch in bewährter Weise von Foto Teubert, Rochusstraße 245, in der Duisdorfer Fußgängerzone, hergestellt und kann dort sowie in der Buchhandlung Koeplin in Endenich, Endenicher Str. 306, zum Preis von 15 Euro erworben werden. Darin ist eine Spende für die Arbeit der Bürgerinitiative enthalten.
Die Zukunft des Meßdorfer Feldes hängt vom Ergebnis der Kommunalwahl am 13. September ab! Hier finden Sie die Dokumentation der Veranstaltung vom 14.08.2020 als Film, weitere Infos in diesem Artikel auf unserer Seite.
Der Klimaexperte und Wettermann Dr. Karsten Brandt prognostizierte in seinem Eröffnungsvortrag „Bonn und das Meßdorferfeld“ eine dramatische Entwicklung des Stadtklimas. Er appelliert an Politik und Stadtverwaltung, einen Aufbruch zu wagen. Die Wetteraufzeichnungen für Bonn sprechen eine deutliche Sprache. 2019 kletterte das Thermometer auf 42,1 Grad und die Niederschläge gehen zurück. 2020 war einer der trockensten Sommer seit 35 Jahren. Es müssen in den nächsten Jahrzehnten rund eine Million zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Freiflächen, wie das Meßdorfer Feld, müssen erhalten bleiben – auch in den Randbereichen, wie z.B. „Am Bruch“.
Nach der Diskussionsrunde wurde von allen Politikern die Bedeutung des Meßdorfer Feldes für den Klimaschutz und die Eindämmung der Klimafolgen sowie für die Biodiversität betont. Was allerdings zum Meßdorfer Feld gehört, bleibt ebenso umstritten wie die Zukunft des “Zweiten Bauabschnitts Am Bruch” und der “Alten Stadtgärtnerei”. Während die CDU eine Realisierung des Zweiten Bauabschnitts in Duisdorf für die Zukunft denkbar hält und die FDP diese befürwortet, schlossen die Vertreterin von Bündnis 90/Die Grünen sowie die Vertreter von SPD, BBB, Die Linke und Piratenpartei eine Bebauung auch an den Rändern des Meßdorfer Feldes explizit aus und konnten sich mehrheitlich vorstellen, das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in Dransdorf als ökolgisches Zentrum zu nutzen.
Das Meßdorfer Feld wird zwar nicht direkt tangiert, aber etliche Grünflächen fallen weg, wenn die A565 am Endenicher Ei verbreitert wird. Die BI unterstützte den Protest bei einer Veranstaltung auf dem Bonner Münsterplatz am 21. August 2020 mit einem Banner.
Die BI unterstützte den Protest bei einer Veranstaltung auf dem Bonner Münsterplatz am 21. August 2020 mit einem Banner.
Die Hitze des Sommerabends brütete im Saal des Hardtberger Kulturzentrums, vor allem unter dem Mundschutz, den die Anwesenden wegen der Corona-Bestimmungen trugen. Bei der Veranstaltung der BI am 14.08.2020 diskutierten Vertreter der sieben im Stadtrat vertretenen Parteien mit mehr als 40 anwesenden Gästen. Zahlreichen weiteren Interessierten hatte die Bürgerinitiative leider eine Absage erteilen müssen, da die Zahl der Teilnehmer/innen aufgrund der Coronaschutzverordnung begrenzt werde musste. Die Veranstaltung wurde jedoch gefilmt, ab Ende August ist auf unserer Homepage eine Dokumentation des Abends zu sehen.
Die Hitze werde künftig noch zunehmen, prognostizierte Dr. Karsten Brandt, Wetterexperte von Radio Bonn-Rhein-Sieg und Geschäftsführer der Donnerwetter.de GmbH. Er untermauerte dies mit Messdaten aus Bonn zu Temperaturen und Trockenheit. Er appellierte an Politik und Stadtverwaltung, einen Aufbruch zu wagen, z.B. mit einem Solardachkataster und einem „Baumdach über Bonn“. Das Meßdorfer Feld sei auch in den Randbereichen als Frischluftschneise unverzichtbar.
An den Impulsvortrag von Dr. Brandt schloss sich eine kommunalpolitische Diskussionsrunde an. Es diskutierten: Enno Schaumburg (CDU), Dr. Stephan Eickschen (SPD), Brigitta Poppe-Reiners (GRÜNE), Johannes Schott (BBB), Frank Thomas (FDP), Hanno von Raußendorf (LINKE), Michael Wisniewski (Piraten). Moderiert wurde die Veranstaltung von Jörg Thiemann-Linden, Stadt- und Verkehrsplaner, Dipl.-Geograph.
Die Rolle des Meßdorfer Feldes für den Klimaschutz und die Eindämmung der Klimafolgen sowie für die Biodiversität wurde von allen Politikern betont. Auch künftig werde das Meßdorfer Feld im Wesentlichen so aussehen wie heute, darin waren sich die anwesenden Politiker scheinbar einig. Was allerdings zum Meßdorfer Feld gehört, war ebenso umstritten wie die Zukunft des „Zweiten Bauabschnitts Am Bruch“ und der „Alten Stadtgärtnerei“.
Während die CDU eine Realisierung des 2. Bauabschnitts in Duisdorf für die Zukunft denkbar hält und die FDP diese befürwortet, schlossen die Vertreterin von Bündnis 90/Die Grünen sowie die Vertreter von SPD, BBB, Die Linke und Piratenpartei eine Bebauung auch an den Rändern des Meßdorfer Feldes explizit aus und konnten sich mehrheitlich vorstellen, das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei als ökolgisches Zentrum zu nutzen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie nutzen noch mehr Menschen als sonst das Meßdorfer Feld als Naherholungsgebiet. Vielen ist aber nicht bewusst, dass die größte Freifläche Bonns von weiterer Bebauung bedroht ist. Die BI will mit großformatigen Banner darauf aufmerksam machen, dass das Feld als ‚grüne Lunge‘ Bonns unverzichtbar ist.
Drei verschiedene Texte bilden sozusagen eine „Fortsetzungsgeschichte“. Sie machen deutlich, dass das Meßdorfer Feld für zukünftige Generationen in seiner jetzigen Größe erhalten bleiben muss. Mehr dazu erfahren Sie bei unserer Diskussionsveranstaltung am Freitag, 14. August 2020 im Hardtberger Kulturzentrum.
Der General-Anzeiger berichtete über die Aktion: zum Artikel
Direkt nach den Sommerferien lädt die BI am Freitag den 14. August 2020 um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ein. Radiomoderator und Wetterexperte Karsten Brandt wird einen Impulsvortrag halten. Im Anschluss diskutieren Vertreter der im Stadtrat vertretenen Fraktionen mit dem Publikum.
Da aufgrund der Corona-Sicherheitsbestimmungen nur eine begrenzte Zahl von Personen teilnehmen kann, bitten wir Sie sich über mit max. 2 Personen anzumelden und dabei Ihren Vorname, Nachname, Adresse und Telefonnummer anzugeben. Ohne schritliche Anmeldung ist eine Teilnahme an der Veranstaltung leider nicht möglich. Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Kontaktdaten zum Zwecke der Nachverfolgbarkeit einer Infektionskette gespeichert werden. Nach der Coronaschutzverordnung sind wir verpflichtet diese Daten in einer Rückverfolgbarkeitsliste vier Wochen nach der Veranstaltung aufzubewahren. Danach werden sie unverzüglich gelöscht. Ebenfalls ist beim Betreten und Verlassen des Kulturzentrums eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, die nur am Sitzplatz ausgezogen werden darf.
Dass u.a. Feldhasen, Gartenschläfer, Zauneidechsen und andere seltene Tiere auf dem Meßdorfer Feld heimisch sind, darüber berichtet aktuell der General-Anzeiger Bonn: